Schilderwald am Bötzsee


Rad- und Fußverkehr wird an der Altlandsberger Chaussee ausgebremst



Erst kürzlich wurde nach jahrelangem Bau die Altlandsberger Chaussee am Bötzsee für den Verkehr freigegeben. Radfahrer:innen sind seit dem mit einem wilden Schilderwald konfrontiert. Wer zügig von Altlandsberger nach Strausberg mit eigener Kraft strampeln will, wird ausgebremst.

Ausgewiesen wird auf einem Teilstück ein geteilter aber benutzungspflichtiger Rad- und Fußweg, der unschwer zu erkennen gar nicht vorhanden ist. Im weiteren Verlauf wurde die Benutzungspflicht eines gemischten Rad- und Fußweges angeordnet. Nicht nur im Sommer eine akute Gefährdung der zahlreichen Fußgänger:innen, die zum Strandbad strömen. Wegen den zahlreichen Einfahrten und Engstellen werden auch Radfahrer:innen unnötig in Gefahr gebracht. Richtung Strausberg müssen Radfahrer:innen zudem einmal die Fahrbahn queren um einen Zwei-Richtung-Radweg auf den linken Seite zu verwenden. Auch für diesen wurde eine Benutzungspflicht angeordnet – rechtlich zweifelhaft, gefährlich für Rad- und Fußverkehr allemal. Die Benutzungspflicht für Radfahrer:innen muss aufgehoben werden. Langsame und unsichere Zweiradfahrer:innen sollen die Gehwege benutzen dürfen. Ein Schild reicht: „Radverkehr frei“. Wir setzen uns dafür ein klimafreundliche Mobilität zu fördern und nicht noch mit einem Schilderwald zu bestrafen. Auf unsere Initiative hin wird derzeit mit einem Verkehrsplanungsbüro eine Radwegekonzeption für das Doppeldorf erarbeitet. In diesem Rahmen werben wir für Lösungen, die den Rad- und Fußverkehr sicherer machen und fördern. Bereits in unserem Wahlprogramm zur Kommunalwahl hatten wir uns dies als Aufgabe gesteckt, das wir jetzt kontinuierlich umsetzen. TR

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Ein Kommentar

  1. Sehe ich genauso. Die Beschilderung ist nicht nur rechtlich zweifelhaft, sondern unzulässig, da die erforderlichen Mindestbreiten nicht eingehalten wurden. Zudem ist eine gemischte Benutzungspflicht nur dann anzuordnen, wenn dies eindeutig sicherer wäre, als auf der Fahrbahn zu fahren. Mit ständig einmündenden Seitenstraßen, die mit kantigen weil nicht richtig abgesenkten Bordsteinen, zu einem ruckigen Fahrvergnügen führen, ist dies mitnichten sicherer.
    Zudem gibt es schon Gerichtsurteile zu Klagen nördlich von Berlin, die eine Umbeschilderung zu Gehweg mit Zusatz “langsame Radfahrer frei” erzwangen.

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