Gesundheitsversorgung im Doppeldorf verbessern

Bündnis 90/DIE GRÜNEN bringen Richtlinie zur Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten in Gemeindevertretung ein

Die medizinische Versorgung im Doppeldorf steht zunehmend unter Druck. Schon heute ist die ambulante Betreuung durch Haus- und Fachärztinnen und -ärzte für viele Bürgerinnen und Bürger unzureichend. Die demografische Entwicklung und neue Bauvorhaben verschärfen die Lage zusätzlich.

Bündnis 90/Die Grünen haben daher einen Beschlussantrag in die Gemeindevertretung eingebracht, mit dem Ziel, aktiv gegenzusteuern: Der Bürgermeister soll bis August 2025 eine „Richtlinie zur Förderung der Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten“ vorlegen.

Worum geht es konkret?

Die Richtlinie soll Ärztinnen und Ärzten finanzielle Anreize bieten, sich in Petershagen/Eggersdorf niederzulassen, eine Praxis zu übernehmen oder eine Zweigpraxis zu eröffnen. Vergleichbare Konzepte – wie etwa die erfolgreiche Förderung in der Stadt Lübben (Spreewald) – dienen dabei als Vorbild.

Zugleich sollen Bebauungsplanverfahren daraufhin überprüft werden, ob planungsrechtliche Änderungen notwendig sind, um Räume für Arztpraxen zu sichern. Auch städtebauliche Verträge mit Investoren können ein Instrument sein, um die wohnortnahe medizinische Infrastruktur langfristig zu gewährleisten.

Warum jetzt?

In der Region, insbesondere im Planungsbereich Neuenhagen, herrscht laut Kassenärztlicher Vereinigung Brandenburg bereits heute eine ärztliche Unterversorgung. Hinzu kommt: Viele Medizinerinnen und Mediziner nähern sich dem Ruhestand. Gleichzeitig ziehen mit neuen Seniorenwohnanlagen gezielt ältere Menschen in unsere Gemeinde – verbunden mit einem Wechsel der Hausärztin oder des Hausarztes.

Die wohnortnahe medizinische Versorgung ist ein zentraler Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Mit dieser Initiative wollen wir als Grüne dazu beitragen, gleichwertige Lebensverhältnisse für alle Generationen in Petershagen/Eggersdorf zu sichern. TR