Die Gemeinde wächst. Mit
steigender Einwohnerzahl steigt auch der Bedarf an Neu- und
Erweiterungsbaumaßnahmen für die Gemeinde, sowohl für Verwaltung, als auch für
andere öffentliche Gebäude, wie z.B. Schulen, Kindertagesstätten und ähnliches.
Für alle diese Maßnahmen
muss gelten, dass sie über die gesetzlichen Erfordernisse hinaus, ökologische
Anforderungen erfüllen. Das beginnt, soweit nicht im Falle von Erweiterungen
feststehend, mit der Standortwahl.
Damit wir auch dauerhaft
junge und älteren Menschen sowie jungen Familien („Starterhaushalte“) in der
Gemeinde halten können, wollen wir uns für einen sozialen Mietwohnungsneubau
einsetzen.
Schon viele Jahre lang gibt
es Zertifizierungsprogramme, in denen Bauvorhaben ganzheitlich bewertet werden.
Kriterien, wie ökologische, recyclefähige Baustoffe, Energieeffizienz, die auch
den Energiebedarf bei Erzeugung von Materialien und Bauelementen betrachtet,
Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, Stellplätze mit Ladestationen für
Elektroautos und mehr werden hier beurteilt. Auch wenn diese Zertifizierungen
umstritten sind, ist doch der Ansatz einer ganzheitlichen Betrachtung von
Bauvorhaben unter ökologisch und ökonomisch Gesichtspunkten wünschenswert und
vernünftig.
In diesem Sinne sollten auch
bei Gemeindebauten sinnvolle ökologische Maßnahmen umgesetzt werden.
Insbesondere sehen wir hier
folgende Möglichkeiten:
- Einsatz von alternative Baustoffen: Muss es
immer Beton sein? Holz hat sich als nachwachsender Baustoff auch bei größeren
Bauvorhaben (mit Brandschutzanforderungen) sowohl für tragende Bauteile, als
auch als Dämmstoff bewährt.
- Alternativen der Wärmeerzeugung: Dies beginnt
mit dem Bau von Energieeffizienten Gebäuden. Durch den Einsatz von
Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung wird der Heizenergiebedarf reduziert. Im
Sommer können die Anlagen zur Nachtauskühlung genutzt werden und erhöhen damit
den Komfort der Gebäude. Bei geringem spezifischem Wärmebedarf können
alternative Energien wie Erdwärme effizient eingesetzt werden.
- Geringe Außenfläche: Je nach Grundriss kann
die Nutzfläche eines Gebäudes mit mehr oder weniger Außenwandfläche errichtet
werden. Umso kleiner die Außenflächen, umso geringer der Wärmeverlust durch
diese Flächen, umso ökologischer und ökonomischer ist dieses Gebäude.
- Nutzung von Solarenergie zur Stromerzeugung:
Die Sonne ist natürlich die Nummer 1 der für die Nutzung zur Verfügung
stehenden regenerativen Energien. Eine Nutzung auf Gemeindeflächen muss
untersucht werden. Dabei sollten auch die Dächer von Gemeindebauten betrachtet
werden.
- Gründächer: Neubauten verursachen die
Versiegelung von Flächen. Damit wird die Versickerung von Regenwasser auf den
verbleibenden Flächen verlangsamt. Gründächer nehmen Regenwasser auf. Dieses
kann auf den Dächern verbleiben und nach
dem Regen der Versickerung zugeführt werden. Alternativ gibt es mittlerweile
auch die Möglichkeit das Regenwasser auf den Dächern zu belassen. Es verdunstet
dann nach und nach und wird so dem Wasserkreislauf zugeführt.