Mehr Platz für den Fußverkehr

In der Rückertstraße sollte einmal mehr ein Gehweg knapp über der Mindestbreite gebaut werden. Wir haben uns dafür eingesetzt dem Fußverkehr mehr Raum zu geben. Mit Erfolg! Wir hoffen nun, dass auch zukünftig Fußgänger:innen und Radfahrer:innen mehr Platz in unseren Straßen eingeräumt wird.


Die Gemeindevertretung der Gemeinde Petershagen/Eggersdorf beschließt, den Bau der Fahrbahn und eines Gehweges in der Rückertstraße im Ortsteil Petershagen (…) in dem Jahr 2023 mit einer Gehwegbreite von 2,50 m plus 0,9 m für Sicherheits- und Grünstreifen zu realisieren.“, heißt es in unserem Änderungsantrag. Mit 10 Ja-Stimmen,  7 Nein-Stimmen bei 3 Enthaltungen konnten wir uns damit in der Sitzung der Gemeindevertretung Ende Juni durchsetzen. Im Antrag des Bürgermeisters hieß es noch: „Der geplante Gehweg soll in dem Abschnitt Bruchmühler bis zur Lessingstraße einseitig auf der südlichen Seite in einer Breite von 2,00 m mit Betonsteinpflaster hergestellt werden.“

Kindergarten in der Rückertstraße

In der von der Verwaltung vorgelegten Planung wurde der anfangs angedachte gemischte Geh- und Radweg mit einer Breite von 2,50 Meter auf ein Gehweg mit lediglich 2,00 Meter Breite reduziert, da nach Auskunft der Unteren Straßenverkehrsbehörde gemischte Geh- und Radwege mit dieser geringen Breite nicht genehmigungsfähig sind. Unser Änderungsantrag sah vor die Breite nicht zu reduzieren, sondern für den Fußverkehr beizubehalten.


Mit Blick auf die Förderung ressourcenschonender Mobilität kommt es künftig für uns darauf an, den Fußverkehr verstärkt zu unterstützen und die Gehwege bedarfsgerecht und barrierefrei zu dimensionieren.

Die technischen Regelwerke sehen zwar eine Mindestgehwegbreite von 1,80 Meter plus Sicherheitsstreifen zu Grundstücken und Fahrbahn vor. Größere Breitenmaße sind jedoch grundsätzlich immer anzustreben, um zum Beispiel den Anforderungen an die Barrierefreiheit öffentlicher Verkehrsräume zu gewährleisten. Zudem sind die erhöhten Ansprüche an fußgängerrelevante Einrichtungen wie z.B Kitas und Schulen zu berücksichtigen.

Unsere Initiative für eine Tempo-30-Zone in der benachbarten Uhlandstraße scheiterte an der Mehrheit in der Gemeindevertretung. Auch in der Rückertstraße gilt weiterhin größtenteils Tempo 50.

Der Gehweg in der Rückerstraße wird nur einseitig ausgebaut, es handelt sich um eine Schulweg, die Straße ist mit Tempo 50 ausgeschildert (unser Anliegen die Uhlands- und Rückertstraße als Tempo-30-Zone auszuweisen, ist leider nicht mehrheitsfähig in der Gemeindevertretung) und es befindet sich eine Kita in der Straße bzw. in der unmittelbaren Nähe, was deutliche Zuschläge auf die Mindestbreite rechtfertigt und nach den Regelwerken auch anzustreben ist. Wir freuen uns, dass dies auch von der Mehrheit in der Gemeindevertretung so gesehen wurde. TR