Forderungen für mehr Umwelt-, Klima- und Artenschutz umsetzen
Den naturnahen Charakter des Doppeldorfes zu erhalten, war im Kommunalwahlkampf ein zentrales Versprechen von Bündnis 90/DIE GRÜNEN. Drei Monate sind seit der Wahl vergangen. In vier Diskussionspapieren schlagen wir nun erste konkrete Maßnahmen vor, wie unsere Forderungen umgesetzt werden können – ein Sofortprogramm. Damit wollen wir einen Dialog mit den Bürgern, den Gemeindevertretern und der Verwaltung anstoßen. Ziel ist es den Umwelt-, Klima- und Artenschutz in unserer Gemeinde zu stärken, um die Natur und die hohe Lebensqualität vor Ort zu bewahren.
Strategie für Klimaschutz und Klimaanpassung entwickeln
Zentrale Forderung ist es, den Klimanotstand für Petershagen/Eggersdorf zu beschließen. Die Eindämmung der Klimakrise und ihrer schwerwiegenden Folgen auf kommunaler Ebene soll damit als Aufgabe von höchster Priorität anerkannt werden. Ab sofort sollen damit die Auswirkungen auf das Klima bei jeglichen Entscheidungen berücksichtigt und Lösungen bevorzugt werden, die sich positiv auf Klima-, Umwelt- und Artenschutz auswirken. Hierfür sollen Fördermöglichkeiten durch den Bund und das Land erschlossen werden. Insbesondere die Kommunalrichtlinie 2019 des Bundesumweltministeriums bietet hierfür eine umfangreiche finanzielle Unterstützung an. Diese reichen von einer Einstiegsberatung, der Erarbeitung einer individuellen kommunalen Klimaschutzstrategie, Zuschüsse für die Einstellung eines Klimamanagers sowie die Förderung von Investitionen (z.B. in energiesparende Beleuchtung oder dem Ausbau des Radverkehrs).
Weiterentwicklung Teilungssee
Ein naturschutzfachliche und ortsbildprägende Weiterentwicklung des Teilungssees (Ortsteil Petershagen) voranzutreiben, ist eine weitere Forderung. Es soll eine langfristige Lösungsmöglichkeit zur Erhaltung dieses bedeutenden Amphibienlaichgewässers entwickelt werden. Im Winterhalbjahr wird der See nicht mehr ausreichend aufgefüllt, sehr früh im Jahresverlauf fallen mittlerweile immer größere Uferbereiche trocken. Der übermäßige, gewässeruntypische, z.T. gebietsfremde Fischbesatz verschärft die Situation im Sommer, da er aufgrund der schlechten Wasserqualität (Sauerstoffmangel) in den heißen Sommermonaten immer wieder gefährdet ist. Perspektivisch muss auf Basis einer Analyse der hydrologischen Situation eine naturschutzfachliche Gesamtkonzeption entwickelt werden. Ziel ist eine Lösung, die dem Status als geschütztem Biotop Rechnung trägt.
Artenschutz voranbringen – Bündnis beitreten
Mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen vor Ort kommt den Kommunen beim Schutz der biologischen Vielfalt eine herausragende Rolle zu, welche sich zunehmend auch in der politischen und öffentlichen Wahrnehmung niederschlägt. Um die Artenvielfalt in Petershagen/Eggersdorf zu erhalten und zu verbessern, wird ein Beitritt zum Bündnis der „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ vorgeschlagen. 185 Städte und Gemeinden haben sich dem Netzwerk bereits angeschlossen und so liegt ein deutschlandweites Netzwerk vor, dessen Plattform unsere Gemeinde zum Austausch nutzen kann.
Diskussionspapiere
Hier finden sich die Diskussionspapiere: zum Klimanotstand, Förderung des kommunalen Klimaschutzes, der Weiterentwicklung des Teilungssees sowie zum Beitritt zum Bündnis biologische Vielfalt. (RBG)