Kündigung der Poststelle überdenken

Der Haushaltswarenladen in Petershagen, der zugleich auch Poststelle ist, schließt. Die Gemeindeverwaltung hat dem Mieter gekündigt. Das bedauern wir, da es eigentlich unser gemeinsames kommunalpolitisches Interesse sein sollte lokale Händler zu stärken und die Post in Petershagen zu behalten. Wir sollten die lokale Wirtschaft fördern, kurze Wege zu wichtigen Dienstleistungen ermöglichen. Dafür die Rahmenbedingungen zu setzen, muss unsere Aufgabe sein. In der letzten Sitzung der Gemeindevertretung hat René Trocha (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) beim Bürgermeister nachgehakt.  Die Baufälligkeit des Gebäudes wurde ins Feld geführt sowie ein geplanter Abriss. Aber bislang gibt es gar kein Nachnutzungskonzept und die Baufälligkeit wurde im Zweifel von der Gemeinde als Eigentümer selbst verschuldet. Die Gemeindevertretung sollte über die Entwicklung des Grundstücks auch erst einmal beraten bevor es entmietet wird. Klar ist, dass das Gebäude auf Dauer nicht zu erhalten ist. Aber was nun jahrelang genügte, braucht nun nicht ohne Konzept abgerissen, dem Mieter nicht gekündigt werden. Seit 1992 gehört der Laden zu unserem Ort. Die Poststelle ist für viele zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar. Darauf sollte nicht ohne dringende Notwendigkeit verzichtet werden. Anstatt jetzt mit der Kündigung Fakten zu schaffen, sollte die Zeit für die Suche nach alternativen Standorten und Zwischenlösungen für die Poststelle genutzt werden. rbg